Stockholm, zweiter Tag - Auf dem Wasser in die Stadt

Nach unserer Nachttour haben wir ein bisschen länger ausgeschlafen und so geht es diemal direkt und ohne Frühstück erneut in die Stadt.

Diesmal fahren wir wieder mit dem öffentlichen Nahverkehr, aber Sabine hat mittlerweile herausgefunden, dass dieser sich nicht nur auf Busse und Bahnen erstreckt, sondern auch auf alle Fähren in den Stockholmer Gewässern. Direkt hinter unserem Schiff befindet sich der Fähranleger, von wo wir zum gleichen Preis ebenfalls in die Stadt schippern können.

Anscheinend wissen das tatsächlich viele nicht, denn die Fähre ist nicht überfüllt. Die Fahrt dauert mit einer knappen Stunde natürlich deutlich länger als mit dem Bus, aber sie ist unglaublich abwechslungsreich und bietet nochmal einen ganz anderen Blick auf die Stadt. Wir würden daher jedem, der mit dem Schiff nach Stockholm kommt, unbedingt die Fähre empfehlen. Vom Hafen Frihamnen einfach die Linie 80 nehmen und bei der Rückfahrt beachten, dass nicht alle Fähren durchfahren, sonst sitzt man auf der falschen Insel fest. - Ist uns aber nicht passiert.

Auch wenn die Fahrt mit einer Stunde deutlich länger dauert, als mit dem Bus, ist das die viel schönere Variante, um in die Stadt zu gelangen. Und auch für Besucher der Stadt auf dem Landweg ist eine Fährfahrt ein ganz heißer Tipp, da man so auch für kleines Geld die Möglichkeit hat, bis zu den Schären vor der Stadt zu gelangen. Das ist dann aber eine andere Linie. ;-)

Wir machen uns erneut in Richtung Altstadt auf, um den Teil zu zu erkunden, den wir bei Nacht nicht gesehen hatten. Zum Beispiel das schmalste Gäßchen der Stadt mit einer Durchgangsbreite von unter einem Meter. Obwohl wir gestern zweimal daran vorbeigelaufen waren, hatten wir es übersehen. Allerdings ist es aufgrund seiner Breite natürlich auch nicht sehr auffällig und zudem auf beiden Seiten mit einem Tor versehen.

Auch den Järnpojke, den "kleinen Jungen, der auf den Mond sieht", besuchen wir natürlich noch. Die Figur ist wirklich putzig. Kaum 20 Zentimeter hoch und eine der Top-Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Alle drängen sich um die kleine Skulptur. - Und wir streicheln ihr natürlich über den Kopf, weil das nämlich Glück bringen soll.

Dann geht es weiter Richtung Königspalast. Im Innenhof beginnt Punkt 12:15 Uhr die Wachablösung. Jeden Tag im Sommer bietet sich hier ein großes Schauspiel für jeden der dabei sein möchte. Der Eintritt ist kostenlos und und als wir ankommen sind auch schon hunderte von Leuten vor Ort, um sich das Spektakel anzusehen. Teil der Zeremonie ist auch der Auftritt einer der wenigen berittenen Militärkapellen, die es auf der Welt gibt. Die ganze Wachablösung wird über 50 Minuten zelebriert.

Am Nachmittag geht es erneut per Fähre zurück aufs Schiff und um 16 Uhr werden die Anker gelichtet und wir brechen wieder auf.

Und auch die vier Stunden dauernde Ausfahrt aus den Schärengärten vor Stockholm ist nochmal ein echtes Highlight dieses ohnehin schon sensationellen Tages. Bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein können wir die Schärenlandschaft genießen. Okay ... ich fotografiere und genieße und Sabine und Pauline verbringen im Whirlpool ... und genießen auch.