Hamburg: Pfefferkörner und Auslaufen

Eine Nacht im NH Hotel Hamburg Altona. Das Hotel können wir durchaus empfehlen, wenn jemand mal eine ordentliche Destination zum übernachten in Altona braucht. Theoretisch wären es auch nur ca. 25 Minuten mit dem Bus zum Kreuzfahrtterminal, wären da nur nicht die überfüllten Busse. Aber davon später mehr.

Das mit dem Auschlafen hat  nicht so richtig geklappt. Obwohl das Zimmer wirklich in Ordnung war, sind wir alle drei gegen 7 Uhr bereits wach. Also machen wir uns gemütlich fertig und brechen auf Richtung Landungsbrücken, um uns von dort aus zum Ausgangspunkt unserer Tour "Auf den Spuren der Pfefferkörner" zu begeben. Unterwegs nehmen wir ein Frühstück "to go" mit. Das Frühstück im Hotel hätte schlappe 50 Euro gekostest. Das haben wir uns dann doch gespart.

Mit etwas zum Essen in der Hand geht es bei strahlendem Sonnenschein die Landungsbrücken entlang. Von dort aus sehen wir auch das erste mal die AIDAsol.

Um 9:45 Uhr beginnt beim Zollhaus an der Kornhausbrücke unsere Führung. Sandra, unser Guide für die nächsten gut anderthalb Stunden,empfängt uns alle pünktlich. Die Tour ist ein echtes Highlight für jeden großen und kleine Fan der Pfefferkörner. Sandra kennt gefühlt jede Folge der Sendung auswendig und es ist echt spannend die ganzen Schauplätze einmal live zu sehen. Wir schauen uns den Teekontor an, einem widerkehrenden Schauplatz der frühen Staffeln und bis heute im Vorspann der Serie zum sehen. Danach geht es weiter zum früheren HQ (= Hauptquartier) der Pfefferkörner und in Sichtweite davon das Fleetschlösschen, welches auch in mehreren Folgen als Kulisse gediehnt hatte. Dann besuchen wir den Piraten Störtebecker und an dessen Statute schwören die Kids dann gemeinsam den Schwur der Pfefferkörner. Alles ganz echt mit dem original Schädel. - Naja gut, der war dann doch nur aus Plastik. Aber das ist ja vielleicht auch besser so. ;-) Der echte Schädel von Störtebecker liegt im Museum und wurde 2009 auch schon einmal geklaut, wie wir von unserer Führerin efahren. Wie von Zauberhand ist er ein halbes Jahr später dann auch wieder aufgetaucht. Es geht zu einem weiteren Drehort, dem Innenhof von Block H (die Speicherstadt ist für alle die das nicht wissen in Blöcke unterteilt) und zum Abschluss noch auf die Magellan-Terassen mit Blick auf die Elbphilharmonie. Dort steht auch in der ein oder anderen Folge die Fischkiste von Sven, dem Papa von Kira. Zuletzt noch ein kurzer Blick auf das aktuelle HQ und dann ist die Tour vorüber.

Und wem das jetzt alles nicht sagt, weil er oder sie die Pfefferkörner nicht kennt ... Das macht nichts. Die Tour ist trotzdem ein echtes Erlebnis, weil man die Hamburger Speicherstadt und Hafencity mal aus einem ganz anderen Blickwinkel kennenlernt. Und sie ist eine echte Empfehlung für Familien, besonders wenn die Kinder Fans der Serie sind. Danach hatten aber selbst wir Erwachsenen Lust uns mal die ein oder andere Folge der Serie (wieder) anzuschauen.

Wir wissen jetzt jedenfalls, dass es viele der Drehorte, die man aus der Sendung kennt, gibt es wirklich. Also keine Kulissen und (fast) alles echt. Naja, ein bisschen getrickst wird beim Film natürlich trotzdem. Die Distanzen, die die Pfefferkörner in der Serie und den Filmen überbrücken, haben mit denen in der Realität nicht viel gemeinsam, erklärt uns Sandra. Auch die Wegeführung durch Hamburg würde im wahren Leben nicht immer zum Ziel führen.

Nach der Tour genehmige ich mir noch einen wirklich hervorragenden Cappucino in der Speicherstadt Kaffeerösterei. Ein absolutes Muss für jeden Kaffeeliebhaber mit einer schier unendlichen Auswahl verschiedener Kaffeesorten.

Und wir hatten echtes Glück mit dem Wetter. Was am Vormittag mit Sonnenschein begann, zog dann relativ schnell dicke Wolken nach sich und ganz zum Ende unserer Führung fielen die ersten Regentropfen. - Echtes Hamburger Wetter halt.

Jetzt aber erst einmal zurück zum Hotel und die Koffer holen, damit wir dann aufs Schiff kommen. Das ist aufgrund der eingangs schon erwähnten vollen Busse nochmal ein bisschen spannender wie nötig. Wir müssen uns mit unseren vollen Koffern im wahrsten Sinne des Wortes mit Nachdruck Zutritt verschafen. Und das, nachdem wir den ersten überfüllten Bus bereits haben fahren lassen und kurzfrisitig die Route zum Terminal umdisponiert haben. Letztlich kommen wir aber gut zum Schiff und blicken hoffentlich 14 wundervollen Tagen auf AIDAsol entgegen.

Ablegen ist für 18 Uhr geplant. Aber vor uns darf noch die AIDAnova den Hafen verlassen und nach Südnorwegen aufbrechen. Ein wundervolles Treffen der beiden Geschwisterschiffe und eine tolle Stimmung. Wir machen uns dann direkt im Anschluss gegen 19 Uhr auf große Fahrt. Ein tolles Auslaufen aus dem Hamburger Hafen mit großartiger Stimmung.